Heute stellen wir Sindy vor. Sie ist seit 01.09.19 als Projektreferentin in "Der Woche des guten Lebens" beim BUND Dresden tätig.
1. Welches globale Problem beschäftigt dich am meisten?
Mich beschäftigt die massive Verschwendung von Ressourcen und die damit verbundene Ungerechtigkeit in dieser Welt. Während die Einen im Überfluss leben und oft nicht zu schätzen wissen, was sie haben, leiden Menschen in anderen Regionen der Erde Hunger. Es ist nicht fair, dass die Unterschiede so groß sind. Am meisten aber stört mich das Desinteresse zu vieler Menschen, die nicht erkennen oder nicht wahrhaben wollen, welche Folgen ihr tägliches Handeln hat.
2. Was war der Auslöser für dich, dich in einem Umweltverband zu engagieren?
Natürlich kann auch ein einzelner Mensch etwas bewegen – es dauert nur vielleicht viel länger. In Umweltverbänden engagieren sich Menschen, die ähnliche Ziele verfolgen. Viele Menschen, die für die gleiche gute Sache eintreten, können auch viel erreichen. Man kann sich austauschen, Energien werden gebündelt. Ich wollte mit Menschen zusammenarbeiten, die an die gleiche Sache glauben wie ich und sich dafür einsetzen.
3. Was bedeutet für dich persönlich Natur? Gibt es ein besonderes Naturerlebnis, was dich beeindruckt hat?
Für mich persönlich bedeutet Natur Ursprung. Das Rauschen eines Waldes, das Plätschern eines Baches, der Blick auf die Gipfel hoher Berge oder ins Tal – in solchen Momenten kann ich zu mir kommen, Ruhe spüren und Energie tanken. Ich bin immer wieder tief beeindruckt vom Wald, egal wo ich ihn erleben kann. Natur bedeutet für mich Erholung – umso wichtiger ist es, sie auch (wieder) mehr in die Städte zu holen und kleine Ruheoasen zu etablieren.
4. Was würdest du in Dresden verändern?
Ich bin froh, Teil des Koordinationsteams um die „Woche des guten Lebens“ zu sein – hier kann ich partiell genau das umsetzen, was ich mir auch privat wünsche: die Straßen sollen vom mobilisierten Individualverkehr befreit und einer alternativen Nutzung durch die Bewohner*innen zugeführt werden. Wenn man bedenkt, wie jung das Auto eigentlich erst ist, so ist es doch erstaunlich, dass es im Leben der Menschen einen so überwältigenden Raum einnimmt. In der „Woche des guten Lebens“ wollen wir eine Woche lang austesten, wie das Leben auf den Straßen des Stadtteils Äußere Neustadt aussehen kann, wenn keine Autos fahren oder parken. Mein persönlicher Wunsch wäre, dass dieses Experiment glückt und sich die Menschen im Stadtteil später gemeinsam dafür einsetzen, die Straßen dauerhaft frei von Autos zu halten.
5. Wie tankst du deinen Akku auf? Wie erholst du dich? Wie verbringst du Zeit an der frischen Luft am liebsten?
Für kurze Pausen gehe ich in die Dresdner Heide oder zumindest in den Park oder an der Elbe spazieren. Wenn ich mir mehr Zeit für eine Pause gönnen kann, dann fahre ich mit der Bahn in die Sächsische Schweiz zum Wandern. Am besten kann ich mich im Wald erholen. Der Blick in eine Baumkrone macht mich jedes Mal wieder glücklich.
Vielen Dank an Sindy für die Beantwortung der Fragen und dein Engagement!