BUNDjugend: Neustart statt Bruchlandung

22. Juni 2020 | Klimawandel, Nachhaltigkeit, Mobilität

Keine Milliardenhilfen ohne Klimaschutz: Die BUNDjugend Dresden protestierte mit einer Foto-Aktion am Dresdner Flughafen gegen die fehlenden Klimaschutzmaßnahmen im 130 Milliarden Euro schweren Rettungspaket der Bundesregierung.

Person in grünem T-Shirt steht am Dresdener Flughafen und hält ein Pappschild vor sich, auf dem steht: Kurzstreckenflüge nur für Insekten. BUNDjugend Dresden

Unter anderem hat die Bundesregierung der Lufthansa ein Hilfspaket über 9 Milliarden Euro zugesichert. Am 25. Juni treffen sich die Lufthansa-Aktionäre online zur Hauptversammlung, um darüber abzustimmen, ob sie das Hilfspaket der Regierung annehmen. Trotz des Milliarden-Pakets kündigt Lufthansa bereits jetzt den Abbau von 10.000-20.000 Jobs an, gleichzeitig sollen vor allem 90 Prozent der ursprünglich geplanten Kurzstreckenflüge bis September wiederaufgenommen werden. Ein Blick in die europäischen Nachbarländer wie Frankreich oder Österreich, zeigt, dass andere Regelungen möglich sind.

„Wir wehren uns dagegen, dass mit Steuergeldern, die wir eigentlich dringend in den sozial- und ökologisch gerechten Umbau der Gesellschaft investieren müssten, ohne klimagerechte Auflagen Unternehmen gerettet werden, die unser Klima zerstören und in guten Zeiten ihre Gewinne privatisieren,“ so Leo Treder aus dem Bundesvorstand der BUNDJugend.
„Fliegen ist ein unglaubliches Privileg unserer Zeit. Dabei spiegeln die Preise nicht annähernd die tatsächlichen Kosten wider, welche zum Beispiel das Kompensieren der Treibhausgase enthalten. Es muss jetzt ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass die Klimakrise ein ernstes Problem ist. Klimaschutz und Wirtschaft müssen sich nicht gegeneinander ausspielen - im Gegenteil. Wenn die Gelder zur Förderung der Wirtschaft so eingesetzt werden, dass Unternehmen auf eine möglichst ökologische und nachhaltige Arbeitsweise umgestellt werden, kann das Wohlbefinden der Menschen und der Natur auch langfristig sichergestellt werden.“

„Gleichzeitig möchten wir betonen, dass sich unsere Aktion nicht gegen die Angestellten und deren Arbeitsplätze bei der Lufthansa richtet. Der Umbau hin zu einer nachhaltigen Gesellschafft muss so gestaltet werden, dass niemand mit seiner finanziellen Existenz dafür bezahlen muss.“, ergänzt Juraj, Mitglied der BUNDjugend Dresden.
Die BUNDjugend möchte die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass die Schulden für Konjunktur- und Rettungspakete auf den Schultern der zukünftigen Generationen gemacht werden. Gleichzeitig werden Kinder und Jugendliche die fatalen Folgen der Klimakrise zu spüren bekommen. Die Jugendlichen fordern ein Nachsteuern von der Politik und ein Umdenken der Branche.


Mehr zu den Aktionen der BUNDjugend:
•    https://www.bund-dresden.de/bundjugend/aktionen-und-veranstaltungen/
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