Am Morgen um 9 Uhr begannen wir den Einsatz mit einem kurzen geschichtlichen Exkurs und setzten mit der obligatorischen Arbeitsschutzbelehrung fort.
In zweier bis fünfer Teams arbeiteten wir uns im Anschluss über die Fläche. Neben Brombeeren, Efeu und Laub wurden auch Roteichen und Robinien entfernt. Alte Blütenstände von Blumen wurden hingegen nach Möglichkeit stehen gelassen. Nach der Mittagspause ging es in den talseitig gelegenen westlichen Steilhang, wo wir Laubschosser, Brom- und Himbeeren, sowie partiell Rosen bodennah zurückschnitten. Insofern erreichbar reduzierten wir auch den Efeubewuchs und meisterten gleichsam die Herausforderung Steilhang.
Schlussendlich sammelten wir noch etwas Müll auf, bevor wir den Pflegeeinsatz gegen 15:30 beendeten.
Aber warum haben wir diese Pflanzen entfernt?
Als gutes Beispiel dient die Robinie: Sie verhält sich invasiv und reichert den Standort mit Nährstoffen an. Zum einen durch das herabfallende Laub, zum anderen weil Robinien ebenso wie alle Hülsenfrüchtler (Fabaceae) die Eigenschaften besitzen Stickstoff aus der Luft im Wurzelwerk zu binden und somit zusätzliche Nährstoffe speichern. Das Entfernen dieser Baumart das Ziel den Standort auszumagern, denn je geringer die Nährstoffverfügbarkeit, desto eher wachsen spezialisierte Arten wie die Kartäusernelke (Dianthus carthusianorum), Gelbe Skabiose (Scabiosa ochroleuca) oder diverse Arten der Fetthennen (Sedum spec.), welche wiederum Nahrungsquelle für gefährdete oder seltene Tiere darstellen wie dem Fetthennen-Bläuling (Scolitantides orion).