Am Samstag den 08.03. ging es bei schönstem Wetter auf unsere Pflegefläche "Streuobstwiese in Radebeul". Der Einsatz wurde mit einem kurzen Einblick in die Geschichte der Streuobstwiesen in Sachsen, deren Bedeutung und einer ausführlicheren Erklärung des fachgerechten Obstbaumschnitts in Abhängigkeit von Art und Wuchsform des entsprechenden Baumes eröffnet.
In Teams von zwei bis fünf Leuten wurde Baum für Baum und Ast für Ast diskutiert und geschnitten. Die Radebeuler Streuobstwiesen besteht überwiegend aus Apfel- und Birnenbäumen sowie Kirschen, Walnuss und vereinzelt Mispel. Kirschbäume wurden ausgelassen, um nach einer hoffentlich reichen Ernte im Sommer geschnitten zu werden.
Warum werden Obstbäume geschnitten?
Mit einem regelmäßigen Schnitt werden Obstbäume in jungen Jahren gefördert und ältere Obstbäume vor Auseinanderbrechen geschützt. Während in etwa fünf Bäume auf der Radebeuler Streuobstwiese zum Zweck eines stabilen Kronenaufbaus mit einem Haupttrieb und i.d.R. vier Leitästen mit daran befindlichen Seitenästten erzogen werden, werden die Kronen der Mehrheit der Obstbäume erhalten und Blütentriebe provoziert. Das Ziel ist der Erhalt der Bäume, sodass sie in hohem Alter als wertvoller Lebensraum für diverse, z.T. holzbewohnende Insekten, Fledermäuse aber auch Höhlenbrütern wie Spechten dienen. Streuobstwiesen als menschengemachtes Biotop zeigen eine Möglichkeit des Zusammenlebens von Tieren und Menschen.