Regionalgruppe Dresden

Exkursion: Natur im Ostragehege

07. Mai 2023

Am frischen Sonntagmorgen traf sich die AG Naturschutz und 15 interessierte Entdecker:innen an der Messe Dresden. Dort gab es zunächst eine stadtgeschichtliche Einordnung des Ostrageheges durch Erika Schmidt. Die Gruppe zog daraufhin los, durch die Auenlandschaft des Ostragehege. Es wurden konservierte Eremiten bestaunt, Eichelhähern gelauscht und Sommer-/Winterlinden identifiziert. Stefan Escher stoppte an verschiedenen Stellen und gab kurze Vorträge zu den gefährdeten Arten des Ostrageheges. Auch gab es viele Redebeiträge und Inputs zu den verschiedenen gefährdeten Pflanzen- und Tierarten. Die Ostrawiesen sind nicht nur ein Landschaftsschutzgebiet wie die Dresdner Elbwiesen insgesamt, sondern in weiten Teilen zusätzlich als Fauna-Flora-Habitat und Vogelschutzgebiet nach europäischem Recht geschützt.

Das Ostragehege ist Lebensraum zahlreicher streng geschützter Arten. Darunter befinden sich Arten wie die Kleine Wiesenraute (Thalictrum minus), die in Sachsen vom Aussterben bedroht ist. Nahezu alle Freiflächen sind in insgesamt fünf Schutzgebieten (FFH- und Vogelschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiet, Flächennaturdenkmale) enthalten. Weiter finden sich im Ostragehege Lebensraumtypen wie die Magere Flachlandwiese in gutem Erhaltungszustand, der sachsenweit als unzureichend, bundesweit sogar als schlecht bewertet wird.

Auch gab es verschiedene Inputs zur geplanten Bebauung des Ostrageheges. Um die ungestörte Natur zu bewahren und die gefährdeten Arten zu schützen ist es wichtig, eine weitere Brückenbauung zu verhindern. „Das Ostragehege ist einer der letzten Bereiche in Dresden, in dem die Elbwiesen noch ihren naturnahen Charakter haben“, so Martin Ahlfeld, Vorsitzender des BUND Dresden. „Die gegenwärtige Stadtentwicklung im Ostragehege forciert eine intensivere Nutzung. Neue Sportanlagen, Wohnungen und Unternehmen in der Umgebung erhöhen die Besucherzahl auf den Flächen. Im Ergebnis sind geschützte Arten wie das Rebhuhn dort verschwunden. Eine neue Elbquerung ins Ostragehege bedeutet eine Verschlechterung des Arten- und Biotopschutzes.“

Der BUND Dresden hat eine Petition gegen die Elbüberquerung ins Ostragehege gestartet. Weitere Informationen dazu finden Sie hier: https://www.bund-dresden.de/service/presse/detail/news/bund-dresden-startet-petition-gegen-elbquerung-ins-ostragehege/

Link zur Petition: https://bund-dresden.de/petition-ostragehege

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