Martin Ahlfeld, Vorsitzender des BUND Dresden:
„Seit nun zwei Monaten hat Dresden keine Beigeordnete für Umwelt- und Klimaschutz mehr. Im gleichen Zeitraum haben wir etwa zwei Prozent des Dresden zustehenden Restbudgets an CO2 emittiert. Der Handlungsbedarf ist riesig und dass wir gerade wertvolle Zeit verlieren, bereitet uns große Sorgen. Wir brauchen schnell eine starke Stimme für Klima- und Umweltschutz im Rathaus. Für die nächsten entscheidenden Jahre, aber auch für die aktuelle Verhandlung des Haushalts 2023/2024.“
Gemeinsam fordern die Initiativen eine zügige Besetzung der Beigeordneten-Stelle für Umwelt- und Klimaschutz mit einer sachkundigen und tatkräftigen Person. Auch darf es durch eine potentielle Neuordnung der Geschäftsbereiche keinesfalls zu Einsparungen oder Kürzungen beim Umwelt- und Klimaschutz kommen. Stattdessen muss der Bereich effektiv gestärkt werden, fordern die Initiativen. Gerade bei dem Beschluss „Fortschreibung der Klimaschutzziele der Landeshauptstadt Dresden“ und der Erstellung des neuen Klimaschutzkonzepts kommt es immer wieder zu Verzögerungen.
Louise Hummel-Schröter von Parents For Future Dresden:
„Warum sollen wir in der Klimakrise, in der jeder Tag zählt, auf die Stadt vertrauen, wenn bereits die Erstellung eines neuen Klimaschutzkonzepts zeitlich krachend scheitert – bevor die eigentliche Umsetzung beginnt? Klimaschutz ist viel zu wichtig, um einer von vielen nie umgesetzten Beschlüssen zu werden. Die Stadt hat nicht alles in der Hand in Sachen Klimaschutz, trotzdem muss sie ihren Teil so schnell wie möglich und voller Kraft leisten. Dürre, Hitze, Waldbrände und die Energiekrise zeigen aktuell dramatisch, wie wichtig eine resiliente, klima- und zukunftsfeste Energieversorgung für Dresden ist. Herr Hilbert, geben Sie uns sowie allen weiteren Vertretern der Klimabewegung in Dresden mit echter Tatkraft endlich Gründe, wieder Hoffnung zu schöpfen!“
Den Text des offenen Briefs an den Oberbürgermeister sowie die verhandelnden Fraktionen finden Sie hier.