Am 07.08. fand der erste Pflegeeinsatz im Elbauenprojekt statt. Organisiert wurde der Einsatz von Silvana Eger vom Umweltzentrum Dresden in Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz und der Jugendfeuerwehr Königstein. Der Einsatz fand im Flächennaturdenkmal "Hilles Löcher" bei Königstein statt und hatte die Bekämpfung des invasiven Drüsigen Springkrautes zum Ziel, um die wertvollen Auenbiotope zu erhalten.
Das Flächennaturdenkmal "Hilles Löcher" ist ein wertvolles Relikt der ehemaligen Elbaue. Das langgestreckte Gebiet umfasst Reste des alten Elblaufes und besteht aus drei teichartigen Wasserlachen, die im Sommer natürlicherweise austrocknen. Das Gebiet weist eine beeindruckende Vielfalt an Biotopstrukturen wie Schlammflächen, Röhrichte und Elbwiesen auf. Mit über 100 nachgewiesenen Pflanzenarten, von denen 15 auf der Roten Liste Sachsens stehen, und als einziger bekannter Lebensraum des Seefrosches in der Sächsischen Schweiz sind die Hilleser Löcher ein ökologisches Kleinod und ein wichtiges Rückzugsgebiet für die ehemals weit verbreitete Flora und Fauna der Elbe.
Start war um 16:30 Uhr am Elberadweg, von wo aus sich die Gruppe einen Weg in das Dickicht aus Springkraut und Brennnesseln bahnte. Die Jugendlichen zogen das blühende Springkraut samt Wurzeln aus, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Gegen 17:30 Uhr musste der Einsatz wegen einer aufziehenden Gewitterzelle vorzeitig beendet werden. Dennoch konnte eine Fläche von ca. 6000 m² vom Drüsigen Springkraut befreit werden.
Ein nächster Pflegeeinsatz auf der Fläche steht noch nicht fest, aber Erfahrungen von anderen Flächen zeigen, dass eine jährliche Wiederholung nach drei Jahren gute Erfolge bringt. Vielen Dank an alle Teilnehmenden für den Einsatz zur Förderung der Biodiversität. Solche Aktionen helfen nicht nur, die einzigartige Artenvielfalt dieses Flächennaturdenkmals zu bewahren, sondern sensibilisieren auch für die Bedeutung unserer wertvollen Ökosysteme.
Das Projekt »Auenschutz zwischen Litomeřice und Dresden« ist ein Gemeinschaftsprojekt des Umweltzentrums Dresden e. V., der Regionalgruppe Dresden im BUND Landesverband Sachsen e. V., der NABU Ortsgruppe Dresden-Neustadt sowie des tschechischen Naturschutzverbandes ČSOP aus Litomeřice. und wird aus dem Interreg-Förderprogramm der Europäischen Union finanziert.