Regionalgruppe Dresden

Tag des Baumes: BUND Dresden fordert mehr Bäume für Dresden

21. April 2023 | Bäume

Zum Tag des Baumes am 25. April fordert der BUND Dresden den Ausbau des Stadtbaumbestands, um die Stadt Dresden als grünes, gesundes, sicheres und attraktives Lebensumfeld zu erhalten.

Die fortschreitende Klimakrise zeigt sich auch in Dresden mit Hitze- und Trockenheitsphasen und hat für Schäden und Ausfälle im Dresdner Stadtbaumbestand gesorgt. Dabei macht die Entwicklung zwei Dinge deutlich: Einerseits braucht es mehr Stadtgrün, insbesondere Bäume, um die Dresdner:innen in der Klimakrise zu schützen. Bereits jetzt zeigt sich, dass Stadtteile mit wenig Stadtgrün unter deutlicher Überwärmung leiden, die bis über fünf Grad betragen kann. Dies droht zu einer Frage der Sicherheit und auch der Gerechtigkeit zu werden. Andererseits braucht auch der Baumbestand selbst deutlich mehr Schutz, Pflege und die Entwicklung in Richtung höherer Widerstandsfähigkeit.

„Es ist wichtig, sich von den aktuellen Regenfällen und der auch dadurch begünstigt sehr frühlingshaft grünen Stadt nicht täuschen zu lassen. Das Thema Stadtbäume muss dauerhaft auf der Tagesordnung bleiben. Ein großer, möglichst klimaresilienter Stadtbaumbestand in allen Stadtteilen ist eine zwingend notwendige Investition in die Zukunft“, so Daniel Blume, stellv. Vorsitzender des BUND Dresden. „Und diese muss jetzt getätigt werden, denn bis Straßenbäume ihre vollen Funktionen erfüllen, können einige Jahrzehnte vergehen. Bei einer akuten Hitzephase oder in einem besonders heißen Sommer in fünf, zehn oder zwanzig Jahren mal eben ausgewachsene Bäume zum Kühlen her zu bekommen, ist nicht möglich. Für die Erhöhung der Widerstandskraft des Baumbestands gegenüber Krisen wie anhaltende Dürrezeiten oder Hitzewellen, bedarf es neuer Bauweisen bei der Baumpflanzung, welche Regenwasser besser aufnehmen und einen Wurzelraum ermöglichen, der ein hohes Alter zulässt. Zudem sollte das Artenspektrum fortgehend erweitert werden, um heute die Baumarten der Zukunft zu erproben.“

Um den Stadtbaumbestand vor dem Hintergrund steigender Kosten für Pflanzungen und Pflege nicht nur zu erhalten, sondern auch auszubauen, braucht es mehr Personal und Geld. Auch müssen Bäume generell, aber insbesondere der Erhalt ausgewachsener, leistungsfähiger Bäume, bei Maßnahmen und Planungen zu Bauvorhaben und Infrastruktur eine höhere Priorität bekommen. Weiter gilt es, angesichts der großen Herausforderung, alle Kapazitäten der Stadt einzubinden und bürgerschaftliches Engagement stärker zu fördern und zu entwickeln. Doch die Verantwortung geht noch darüber hinaus.

„Einerseits brauchen wir Menschen den Schutz der Bäume, um in Dresden sicher und gesund leben zu können – andererseits brauchen die Stadtbäume unseren Schutz. Das bedeutet Klimaanpassung und Klimaschutz, denn auch Bäume bzw. der Baumstand haben Grenzen der Anpassungsmöglichkeiten, was Hitze und Trockenheit angeht“, so Louise Hummel-Schröter, Vorstandsmitglied des BUND Dresden. Für sie muss insbesondere die Mobilitätswende einen zentralen, lokalen Beitrag leisten. „Nur mit mehr ÖPNV, Rad- und Fußverkehr können wir die klimaschädlichen Emissionen senken, aber auch die Flächenkonkurrenz entspannen und mehr Raum für Bäume schaffen. Weniger Versiegelung muss für mehr Wasserrückhalt sorgen und gemeinsam mit weniger Abgasen die Temperaturen senken. Auch sind weniger Schadstoffe in der Luft und am Boden wichtig für die Baumgesundheit. Wir müssen die Bäume schützen, damit sie uns schützen können.“

Für den Sommer 2023 plant der BUND Dresden eine Stadtbaumkampagne, um die Forderungen an die Politik heranzutragen sowie mehr Menschen für das Thema Stadtbäume zu sensibilisieren. Weitere für dieses Jahr geplante Projekte beschäftigen sich mit dem Thema Schwammstadt und Schulhofbegrünung.

Schwerpunkt Stadtbäume beim BUND Dresden
Stadtbäume sind Multitaskingmeister: Sie kühlen durch Verdunstung sowie Schattenwurf ihre Umgebung, produzieren Sauerstoff und binden CO2. Mit ihren Blättern oder Nadeln dämpfen sie den Stadtlärm und filtern den Feinstaub aus der Luft. Sie senken die Windgeschwindigkeit und sorgen so dafür, dass weniger Staub aufgewirbelt wird. Gleichzeitig sind sie das Zuhause zahlreicher Tierarten in der Stadt. Für die Menschen die machen sie in der Stadt die Jahreszeiten erlebbar und schaffen auf Grünflächen Räume für Erholung, Freizeitaktivitäten und soziales Miteinander. Sie sind für ein gesundes Leben in der Stadt unabdingbar. Mehr dazu, zu der Situation von Stadtbäumen in Dresden und Möglichkeiten, diesen zu helfen, auf der neuen Website www.bund-dresden.de/stadtbaeume/

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Pressekontakt

Louise Hummel-Schröter |  louise.hummel-schroeter [at] bund-dresden.de

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