Regionalgruppe Dresden

Regional UND saisonal einkaufen

Wichtig ist, beim Kauf von Obst und Gemüse auf beide Kriterien zu achten: regional UND saisonal hergestellt. Nur dann kann es klimafreundlich sein.

Vier Chicorée liegen als Kreuz auf beigem Hintergrund. In der rechten unteren Ecke befindet sich das Logo von Food for Future. BUND Dresden | blendeauf

Unser 4. VORTRAG fragt: "Regional UND saisonal. Vielfalt das ganze Jahr?" Ja, es geht, wenn man offen für neue Gerichte ist. Hier haben wir nun solch einen vielleicht verschmähten Kollegen, den Chicorée. Schon bei der Schreibweise kommt man schnell ins Stocken. Doch dieses klassische Wintergemüse (Saison ist von Oktober bis März) hat viele Vitamine und die Bitterstoffe gelten als besonders gesund. Richtig zubereitet kann Chicorée angenehm mild und nussig schmecken. Probiert es mal aus! (utopia.de) Chicorée gehört zum Blattgemüse. Er bildet eine 15 cm lange Rübe (Wurzel) im Boden aus, die als kaffeeähnliches Getränk zu Zichorienkaffee verabreitet wird. (de.wikipedia.org)

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Alles Tomate?

Eine Tomate auf Steinboden. Bildaufschrift: 4. Faustregel. Regional und saisonal essen. In der rechten unteren Ecke befindet sich das Logo von Food for Future.

Die Tomate ist am besten von Anfang Juni bis Mitte Oktober zu verzehren. Dann kann man guten Gewissens die Tomaten aus Deutschland kaufen, die im Freiland wachsen und reifen. Wenn sie dann noch aus ökologischem Anbau kommen, ist es perfekt. Die Tomaten, die in einem beheizten Gewächshaus gezogen werden, schneiden leider sehr schlecht ab. Auch wenn sie aus Deutschland (regional) sind. Denn die Wärmeerzeugung verbraucht sehr viel (fossile) Energie. (ifeu.de) Von November bis Mai (also in den kalten Monaten) schneidet die spanische Tomate besser ab als die Niederländische oder Deutsche aus den Gewächshäusern. Denn in Spanien braucht sie keine Beheizung, dafür aber viel Wasser. Weit mehr als die regionaleren Varianten. Das bedeutet: "Wir können fast 100 deutsche Sommertomaten essen, die meist sogar besser schmecken, bis wir die Ökobilanz einer deutschen Wintertomate erreicht haben." (zdf.de)

Grüner Hintergrund. Link zur Website von Food for Future.

Saisonkalender

Viele verschiedene Gemüsesorten wie Kohlrabi, Frühlingszwiebeln, Sellerie, Rote Bete, Blumenkohl oder Radieschen liegen auf beigem Hintergrund. Bildaufschrift: 4. Faustregel. Regional und saisonal essen. In der rechten unteren Ecke befindet sich das Logo von Food for Future. BUND Dresden | blendeauf

Was wächst wann? Das Supermarktregal kann schnell suggerieren, dass alles immer Saison hat. Aber so ist es nicht! Damit man einen Überblick bekommt, zeigt der Saisonkalender, welche welches Obst und Gemüse in Deutschland wann Saison hat und wann es als Lagerware erhältlich ist. Diese praktischen Helferlein gibt es in ganz unterschiedlichen Ausführungen. Wir finden den Saisonkalender von utopia.de praktisch. Allerdings hilft es, sich die Sorten rauszusuchen, was man verarbeiten möchte, denn im Laden hat man diese Grafik meist nicht dabei.

Und warum sollte man sich nach der Saison richten? Obst und Gemüse, was außerhalb der Saison verzehrt wird, hat eine viel schlechtere Ökobilanz gegenüber den Freiluft geernteten Kollegen. Denn um Erdeeren im Dezember zu bekommen, müssen diese bspw. aus Spanien hier her reisen. Der Anbau dort verschlingt Unmengen an Wasser, sie müssen mit Düngemitteln und Pestiziden besprüht werden. Das macht die Früchte zu einem Klimakiller. (bzfe.de) Mittlerweise gibt es auch Wintererdbeeren aus Deutschland. Da steckt genauso ein riesiger Energieaufwand in Form von Beheizung und Licht drin - das ist ebenfalls ökologischer Wahnsinn. (utopia.de)

Hellgrüner Hintergrund. Bildaufschrift: Ein hilfreicher Wegweiser im Supermarkt zur Wahl von klimafreundlichem Obst und Gemüse ist der Saisonkalender.
Hellgrüner Hintergrund. Bildaufschrift: Dieser verrät, wann welches Obst und Gemüse gerade Saison hat und nicht aus dem Gewächshaus kommt.

Lecker solls sein

Kochshow vegetarisch/vegane Vielfalt

Hände, die Sellerie schneiden und im Hintergrund ein Glas Weißwein. Bildaufschrift: Vegetarisch/vegane Gemüsevielfalt BUND Dresden | blendeauf

Schaltet ein! Unsere zweite Kochshow ist auf YOUTUBE verfügbar. In dieser Folge zeigen wir Rezepte, wo Gemüse (Obst) die Hauptrolle spielt. Es wird geben:

  • Tagliatelle mit Herbst-Gemüse und Pesto
  • Gemüsestrudel mit Salat
  • Apfelkuchen (vegan)
  • Bananen-Pancakes (vegan)

zu den Rezepten

Kurze Wege

Drei Spielzeugautos fahren auf beigem Hintergrund in einer Reihe. Auf dem vordersten liegen Blaubeeren, auf dem Mittleren eine Tomate und auf dem letzten Radieschen. Bildaufschrift: 4. Faustregel. Regional und saisonal essen. BUND Dresden | blendeauf

Jede:r Deutsche verbraucht pro Jahr ca. 500 Kilogramm Lebensmittel (ohne Getränke). Alle diese Lebensmittel müssen in die Läden gelangen. Dabei spielt neben der Beförderung auch andere Punkte eine Rolle: Die Lebensmittel sollen frisch ankommen, sie sollen gut aussehen und die Transporte sollten nicht teuer sein. Die Lieferung der Waren verursacht Treibhausgase. Einige Lebensmittel, beispielsweise Nordseekrabben, werden zwar in Deutschland erzeugt, doch für die Weiterverarbeitung ins Ausland transportiert, da die Kosten dort deutlich niedriger sind. (wlw.de) Diese werden bei uns als "Nordseekrabben aus Deutschland" verkauft. Für verarbeitete Produkte sind grundsätzlich keine Angaben zum Herkunftsland vorgeschrieben. (verbraucherzentrale) Wer es ganz genau wissen möchte, hat es nicht leicht. Man muss genau hinsehen oder nachforschen.

 

Brauner Hintergrund. Bildaufschrift: Die meisten Lebensmittel aus Europa werden mit dem LKW transportiert.
Brauner Hintergrund. Bildaufschrift: Regionale Lebensmittel legen kürzere Wege zurück als importierte Waren und vermeiden dadurch Treibhausgase.

Gemüse im Winter?

Korb voller Gemüse steht auf einer Wiese. BUND Dresden | blendeauf

Referentin Julia Leuterer (Geschäftsführerin der Lokalen Agenda 21) gibt in dem Vortrag   spannende Infos. Gibt es denn bei einer saisonalen und regionalen Ernährung eine Vielfalt das ganze Jahr? Warum ist das alles so einheitlich - nur rote Möhren im Supermarkt. Wo es doch auch gelbe und rote Möhren gibt. Wie ist das mit den alten Sorten? Schon jetzt sind Auswirkungen des Klimawandels zu spüren: Trockenheit, Ernteausfälle, fehlende Insekten.. Was bedeutet das für die Pflanzen, was sind Anpassungen an die veränderte klimatische Situation?

Brauner Hintergrund. Bildaufschrift: Faustregel. Regional und saisonal essen.

Faustregeln

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