Regionalgruppe Dresden

Der Naturschutz des BUND Dresden im Jahr 2021

21. Januar 2021

Weitläufeige Landschaft aus Binnendünen, im Hintergrund sieht man Birken ohne Blätter.  Man sieht vereinzelt Büsche und Nadelbäume. BUND Dresden

 

Der BUND Dresden hat sich auch für 2021 viel in Sachen regionalem Naturschutz vorgenommen. Dafür wurde schon im letzten Jahr daran gearbeitet, neue Pflegeflächen zu akquirieren. Die Regionalgruppe Dresden sieht mit Freude den Pflegeeinsätzen auf den neuen Flächen entgegen.

 

 

 

Dresdner Heller

Mit der Stadt Dresden wurde eine Pflegevereinbarung für einen besonderen Teil der „Dresdner Hellerberge“ geschlossen. Auf den als FFH-Gebiet „Dresdner Heller“ ausgewiesenen Flächen wachsen das landesweit vom Aussterben bedrohte Alpen-Vermeinkraut und stark gefährdete Arten wie das Sprossende Nelkenköpfchen und die Sichel-Luzerne. Zudem wurden auf dem Heller zahlreiche Tierarten nachgewiesen, darunter die Spanische Flagge (ein seltener Nachtfalter) der Brachpieper und die Heidelerche sowie teils bereits ausgestorben geglaubte Insektenarten. Nun möchte die BUND Regionalgruppe Dresden helfen, in dieser bei Dresdnern beliebten Gegend einen wichtigen Rückzugsort für gefährdete Arten und Biotope zu erhalten. Es ist geplant, Umweltbildungs-Workshops mit örtlichen Schulen durchzuführen, um das Verständnis für die ökologischen Zusammenhänge zwischen Lebensraum und Artenvielfalt sowie der Auswirkungen des menschlichen Handelns auf Natur und Umwelt v.a. unter jungen Menschen zu verbessern. Sie sind diejenigen, die zukünftig auch für den Erhalt von Arten und Natur verantwortlich sind. Die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) wird das Vorhaben im Rahmen einer Projektförderung über mehrere Jahre unterstützen. Der erste kürzere Pflegeeinsatz findet voraussichtlich im Juni zum Anlass des „Interkulturellen Tags der Stadtnatur“ in Form eines Sensenkurses statt.

Streuobstwiese in Pinkowitz

Im letzten Jahr pflegte der BUND Dresden erstmalig eine schützenswerte Streuobstwiese bei Pinkowitz. Dort wachsen über 100 alte Obstbäume. Es wurden ausgebrochene Äste und Kronenteile ausgesägt und beräumt, um die Bäume langfristig zu erhalten. Starkes Totholz haben wir für Spechte und den seltenen Eremit, einen stark gefährdeten heimischen Rosenkäfer, belassen. Nachdem die Regionalgruppe für ihr Vorgehen Zuspruch der Unteren Naturschutzbehörde bekam, hoffen wir, auch in diesem Jahr wieder die Streuobstwiese pflegen zu können und damit einen wichtigen Rückzugsort für Vögel und Insekten innerhalb intensiver Landwirtschaftsflächen zu sichern.

Vermehrung des Deutschen Ziest

Gemeinsam mit der BUND-Regionalgruppe Meißen bemüht sich der BUND Dresden um die künstliche Vermehrung und Wiederansiedlung des extrem seltenen Deutschen Ziests im Raum Lommatzsch. In Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde ist im Naturschutzgebiet „Trockenhänge südöstlich Lommatzsch“ geplant, das Vorkommen der vom Aussterben bedrohten Art künstlich zu stützen und so für kommende Generationen zu bewahren.

Exkursionen

Wir hoffen, auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Exkursionen in der freien Natur durchführen zu können. Im letzten Jahr konnte aufgrund der COVID-19-Pandemie lediglich eine öffentliche Exkursion in die Kammlagen des Osterzgebirge stattfinden. Um an diese spannende Exkursion anzuknüpfen, plant die BUND Regionalgruppe Dresden für 2021 Exkursionen in den „Nationalpark Sächsische Schweiz“, die Dresdner Heide und die Königsbrücker Heide. Außerdem soll es u.a. Exkursionen in den Dresdner Zschonergrund und nach Meißen geben.

Überdies laufen die Planungen für das mittlerweile 8. jährliche BUND-Bergwiesen-Camp („natURsprung“) bei Oberwiesenthal/Erzgebirge auf Hochtouren. Dieses Jahr soll das Camp erstmalig international stattfinden. Hierfür hat sich der BUND mit dem tschechischen Naturschutzbund „Český svaz ochránců přírody (ČSOP) Ophidia“ zusammengetan und freut sich, im August 2021 einen spannenden Jugendaustausch mit vielen Anregungen zum Natur- und Artenschutz schaffen zu können.

Weitere Informationen zu den einzelnen Projekten werden auf der Webseite des BUND Dresden zu finden sein. Für alle weiteren Fragen steht Ihnen das Team der Regionalgruppe gerne unter der E-Mailadresse naturschutz(at)bund-dresden.de zur Verfügung.

 

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