Hintergrund

In Stadtteilen wie der Äußere Neustadt wird das Straßenbild stark von parkenden Fahrzeugen dominiert. An den Straßenrändern konkurrieren Fußgänger, Kinderwagen, parkende Fahrräder, eScooter und Gastro-Außenflächen um schmale Fußwege. Auf den engen Straßen ist oft kaum genug Platz, dass Radfahrende und entgegenkommende PKW passieren oder den Mindestabstand einhalten können. Der komplette Straßenraum ist asphaltiert oder zugepflastert. Bäume oder Bepflanzungen, welche positiv zur Luft- und Lebensqualität beitragen würden, sucht man in den Straßen oft vergebens, genauso wie ausreichend öffentliche Sitzgelegenheiten zum Verweilen und sozialem Interagieren.
Kernidee

Das Projekt adressiert die genannten Missstände, indem es zur Umnutzung der beparkten Straßenflächen anregt. Konkret soll ein Anhänger als Demonstrationsplattform für verschiedenste mehrwertstiftende Nutzungsmöglichkeiten des Parkraums ertüchtigt werden. PKW-Anhänger besitzen nach StVO die Legitimation zum Parken im öffentlichen Straßenraum. Sie dürfen 14 Tage am selben Ort stehen, ehe ein Umparken erforderlich wird. Das reine Abstellen bedarf also keiner Sondergenehmigung und macht das Nachahmen entsprechend einfach. Die Demonstrationsplattform wird am Straßenrand abgestellt und kann dort von den Menschen genutzt werden bzw. lädt niederschwellig zur Diskussion über die Zukunft des öffentlichen Raums ein. Der Anhänger ist das notwendige Vehikel, um den Parkraum legal vom bisherigen Primärzweck (Abstellen des PKW) zweckentfremden zu dürfen. Beispielsweise könnte dieser Raum für Pflanzen, Sitzmöglichkeiten und Fahrradstellplätze bieten, die von allen Vorbeikommenden genutzt werden können.
Geplanter Projektablauf
Wir freuen uns über Eure Ideen, Anregungen und Vorschläge, insbesondere zu Projektbeginn aber natürlich auch im weiteren Verlauf.
So vielfältig die Ideen zur Umgestaltung des Parkanhängers zu einer von der Öffentlichkeit nutzbaren Gemeinschaftsfläche sind, genauso vielfältig sind die, insbesondere rechtlichen, Herausforderungen, die uns im Rahmen dieses Projekts begegnen. Der öffentliche Raum muss sicher gestaltet werden und dies muss auch für den Umbau und die Nutzung des Hängers beachtet werden. Zu Projektbeginn sollen daher zunächst die Anforderungen erarbeitet werden, welche sich für die prinzipielle Umsetzung und Nutzung von Aufbauten auf einem Anhänger ergeben. Die daraus abgeleiteten Randbedingungen werden anschließend bei der Beschaffung des Anhängers, der Auswahl zu realisierender Ideen, sowie bei deren Konzeptionierung und Umsetzung berücksichtigt.
Die Bauphase sollte idealerweise so gestaltet werden, dass der Anhänger Ende des Sommers auf die Straße kommt. Aufgrund der um ca. 2 Monate verzögerten Projektbewilligung sind dafür ggf. Kompromisse bei der Umsetzung erforderlich.
Der Förderzeitraum ist bis Ende Dezember 2022 begrenzt. Am Ende des Projekts soll ein Leitfaden erstellt werden, welcher die wichtigsten Erkenntnisse und Arbeitsergebnisse zusammenträgt und Nachahmungswilligen den Einstieg in eigene Projekte erleichtern soll.
Ideen zur Anhängernutzung

Bepflanzung, Sitzgelegenheiten, Fahrradstellplätze, Hängematte, Fläche zum Tanzen / Musizieren, Tischtennis / Tischkicker, und und und….
Du hast Selbst Ideen für den Anhängeraufbau oder präferierst eine genannte Nutzungsform? Du möchtest einen besonders geeigneten Aufstellplatz vorschlagen, Dich in anderer Weise im Projekt beteiligen oder hast einfach noch Fragen? Dann schreib uns eine Mail.
Wir freuen uns darauf!