Kritik an Dresdens aktueller Klimabilanz

20. Februar 2025

Dresdner Umweltgruppen fordern rasches Handeln vom Stadtrat

Die jüngst veröffentlichte Treibhausgasbilanz Dresdens für das Jahr 2022 verdeutlicht, dass Dresden den Weg in die falsche Richtung einschlägt. (Bildquelle: ©Stabstelle für Klimaschutz und Klimawandelanpassung).

Die Stadt Dresden hat ihre neueste Klimabilanz veröffentlicht. Der BUND Dresden, DresdenZero, die TUUmweltinitiative und Health for Future Dresden kritisieren die steigenden Emissionen und fordern den Stadtrat auf, das Klimaschutzkonzept zu beschließen.

Dresdens Umweltinitiativen sind geschockt. Statt den Klimaschutz voranzutreiben, steigen in Dresden die Treibhausgasemissionen. Das zeigt die jüngst veröffentlichte Klimabilanz der Stadt Dresden. Seit 2020 sind die Treibhausgasemissionen um 360.000 Tonnen pro Jahr gestiegen – insbesondere in den beiden Sektoren Verkehr und Wirtschaft sind die Zahlen nicht gesunken, sondern haben weiter zugenommen.

Florian Wendler, Vorsitzender des BUND Dresden sagt: „Dresden ist eine dynamisch wachsende Stadt, in der Milliarden in Unternehmen investiert und tausende Arbeitsplätze geschaffen werden. Das kann und muss aber Hand in Hand mit ambitioniertem Klimaschutz gehen. Ohne einen gut ausgebauten ÖPNV sowie langfristig bezahlbare und zukunftssichere Energie aus erneuerbaren Quellen wird Dresden nicht attraktiv für Fachkräfte und Industrie bleiben. Genau dafür brauchen wir das Klimaschutzkonzept und den Klimabeirat. Jetzt.“

Der BUND Dresden, DresdenZero, die TU-Umweltinitiative, Health for Future Dresden und viele weitere Initiativen fordern deshalb den Stadtrat auf, das Klimaschutzkonzept schnellstens zu verabschieden. Seit fast einem Jahr liegt dem Stadtrat ein fertiges Klimaschutzkonzept vor, aber dessen Beschluss wird immer wieder vertagt. Dabei hatte die CDU gemeinsam mit SPD, Grünen, Linke und zwei Stadträten der jetzigen PVP-Fraktion bereits im Jahr 2020 verlangt, ein neues Klimaschutzkonzept zu erarbeiten. Doch die Entscheidung darüber wird seit Monaten verschleppt. Doch damit nicht genug: 2023 hat der Stadtrat entschieden, einen Klimabeirat einzuführen. Aber auch dessen Wahl wird immer wieder aufgeschoben. Zu allem Überfluss verschärft sich die Situation durch erhebliche Kürzungen bei Bus und Bahn, dem Fundament der Mobilitätswende.

Die Dresdner Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsinitiativen wenden sich daher mit einer Petition an den Dresdner Stadtrat. Christian Schulze von der Initiative DresdenZero, die ein erfolgreiches Bürgerbegehren für Klimaneutralität bis 2035 in Dresden auf den Weg gebracht hat, sagt dazu: „Fast 4.000 Unterstützende haben diese Petition bereits unterzeichnet. Sie fordern, dass Dresden den Klimaschutz ernst nimmt und schnellstmöglich klimaneutral wird. Dazu zählt erstens der Beschluss des neuen Klimaschutzkonzepts, zweitens die Wahl des Klimabeirats und drittens keine Kürzungen im öffentlichen Nahverkehr. Gerade im Verkehr muss Dresden beim Klimaschutz endlich auf Kurs kommen.“

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