Regionalgruppe Dresden

Regenreicher Oktober in Dresden: Zu viel Regenwasser wird nicht genutzt

03. November 2023 | Schwammstadt

Dresden. Mit 251 Prozent des langjährigen Mittels an Niederschlag (gemessen in Dresden-Klotzsche, Referenzperiode 1981-2010) war der Oktober auch in Dresden außerordentlich regenreich.

Projektreferentin Hanna Witte vom BUND Dresden im Projekt „Biodiverse Schwammstadt Dresden“ ordnet ein:

„An sich ist der viele Niederschlag im Oktober positiv zu bewerten. Trotzdem ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass in einer versiegelten Stadt wie Dresden ein sehr großer Teil des Wassers einfach über die Kanalisation in die Elbe abgeleitet wird. Es steht somit für die Grundwasserneubildung im Stadtgebiet nicht zur Verfügung. Die niedrigen Grundwasserstände hätten dies aber weiterhin dringend nötig. Auch der Vegetation geht ein Teil des wertvollen Niederschlags durch die enorme Versiegelung verloren. Man sollte sich auch in regenreichen Monaten wie diesem Oktober vor Augen halten, dass es einen anderen Umgang mit Wasser braucht. Regenwasserrückhalt – wie es das Schwammstadt-Prinzip verfolgt – ist eines der großen Zukunftsthemen der Stadt.“

Mit seinem Projekt „Biodiverse Schwammstadt Dresden“ möchte der BUND Dresden die Landeshauptstadt dabei unterstützen und begleiten, zur Schwammstadt zu werden. Niederschläge sollen besser gespeichert werden, um über zunehmende Hitze- und Trockenphasen das Stadtgrün zu erhalten. Im Austausch mit der Stadt sollen Maßnahmen für Starkregenvorsorge und gegen Überhitzung (bspw. Verdunstung von Wasser durch Begrünung, Wasserflächen etc.) angestoßen werden. Dem BUND Dresden ist es dabei besonders wichtig, dass Klimaanpassung auch mit anderen ökologischen Belangen wie Biodiversität in Einklang gebracht wird.

Mehr Informationen: https://www.bund-dresden.de/projekt-schwammstadt/

Pressekontakt:

Louise Hummel-Schröter | louise.hummel-schroeter [at] bund-dresden.de

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