Regionalgruppe Dresden

Martin Ahlfeld

Portrait des Vorsitzenden Martin Ahlfeld BUND Dresden | Victor Smolinski

Martin Ahlfeld ist seit 2019 Beisitzer in unserem Vorstand. Er studiert aktuell Geographie. Beim BUND Dresden engagiert er sich bei der Stellungnahmenarbeit und bei den Pflegeeinsätzen.

1. Welches globale Problem beschäftigt dich am meisten?
Ich bin ungefähr so alt wie die Agenda 21 und damit aufgewachsen, dass die meisten globalen Probleme, die uns auch heute noch beschäftigen, grundsätzlich bekannt sind. Welches der Probleme mich dann am meisten beschäftigt, verändert sich immer wieder. Mal denke ich über das Insektensterben nach, mal über die Folgen des Klimawandels und immer viel über Ungerechtigkeiten, die sich im Umgang mit der Umwelt hier und andernorts ergeben. Was mich aber bei allem Nachdenken über globale Probleme etwas ratlos macht, ist die Untätigkeit und Geregeltheit mit der vieles einfach besseren Wissens weiterläuft. Dass zum Beispiel die Wahl zwischen Erde retten und Karibikurlaub trotzdem so schwer fällt, ist, denke ich, eines der größeren Probleme.

2. Was war der Auslöser für dich, dich in einem Umweltverband zu engagieren?
Ich möchte was tun und das kann ich beim BUND viel besser, als alleine. So werden Stellungnahmen, die ich für den BUND schreibe besser gehört, als wenn ich damit nur für mich sprechen würde. Außerdem ist es toll sich mit Menschen zu umgeben, die auch etwas tun möchten und das auch machen! Auf den BUND bin ich gestoßen, weil mich das Mitgliederwerbeteam angesprochen hat und ich zu dieser Zeit auch auf der Suche war, mich in Dresden einbringen zu können.

3. Was bedeutet für dich persönlich Natur? Gibt es ein besonderes Naturerlebnis, was dich beeindruckt hat?
Einmal bedeutet Natur für mich Faszination und Schönheit. Ich finde es sehr beruhigend und kann gut nachdenken, wenn ich draußen bin. Früher bin ich viel klettern und bergsteigen gewesen, und Natur ist für mich dabei ein Ausgleich zu anderen Dingen, gleichzeitig aber auch Sehnsuchtsort. In Bezug auf Umwelt und Naturschutz bin ich ein bisschen ins Grübeln gekommen, was ich über Unterscheidungen von Mensch und Umwelt, Kultur und Natur denke. Ich denke oft wäre es besser Natur wäre weniger Sehnsuchtsort und Gegenstück zu unserer Gesellschaft und mehr ein Teil davon. Vielleicht ist die Distanz, die Grenze zwischen Natur und Gesellschaft manchmal auch eine Grenze an der das Verantwortungsgefühl endet.

4. Was würdest du in Dresden verändern?
Ich denke es gibt viele gute Ideen, für die bereits viele hier in Dresden kämpfen und die ich, wenn ich in der Position wäre, das tun zu können, gerne ändern würde. Das sind zum Beispiel bessere, sicherere Radwege, den Erhalt von Stadtgrün oder einen günstigeren ÖPNV. Was mich sonst noch fasziniert sind Konzepte rund um "Essbare Stadt". Ich finde das toll, wenn Nahrungsmittel etwas sind, um das sich als Stadtgesellschaft gekümmert wird. Daher finde ich den ein oder anderen Obstbaum im Park auch eine Sache, die sich lohnt weiterzubringen.

5. Wie tankst du deinen Akku auf? Wie erholst du dich? Wie verbringst du Zeit an der frischen Luft am liebsten?
Ich lese gerne, gehe gerne spazieren, spiele gern Klavier und genieße die Wege durch die Stadt auf dem Fahrrad. Ein richtiges Erholungsritual habe ich nicht, außer vielleicht klettern gehen. Aber das kam in letzter Zeit ewas kurz. Wenn ich länger Zeit habe, dann gehe ich gerne wandern oder auf Radtour.

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