Hintergrund
In den Städten sind die Auswirkungen des Klimawandels unmittelbar erlebbar. Auf den asphaltierten Flächen staut sich die sommerliche Hitze. Niederschlag fällt häufig in Starkregenereignissen, welche zu Überflutungen führen und die Kanalisation überlasten. Die Auswirkungen des Klimawandels verschärfen sich, bedrohen die Gesundheit vieler Stadtbewohner:innen und führen zu einer geringeren Lebensqualität.
Hier setzt die Schwammstadt an, die das Wasseraufnahmevermögen städtischer Flächen wiederherstellen will. Maßnahmen wie Dach- und Gebäudebegrünung, Entsiegelung und die Schaffung von Grünflächen für die Schwammstadt dienen jedoch nicht nur dem Wasserrückhalt. Sie fördern auch die Abkühlung der Stadt, die urbane Biodiversität und schaffen neue Nutzungsmöglichkeiten. So können Städte an die Herausforderungen des Klimawandels angepasst und die Lebensqualität erhöht werden.
Über das Projekt
Arbeitsstrang 1: Konzeptionelle und planungspolitische Stärkung des Konzeptes Schwammstadt
Im ersten Arbeitsstrang soll zunächst auf Basis bestehender Konzepte und wissenschaftlicher Erkenntnisse eine Vision der nachhaltigen Schwammstadt entwickelt werden, die zugleich den urbanen Wasserhaushalt normalisiert, Biodiversität fördert und eine aktive Stadtgesellschaft erlaubt. In engem Austausch mit Verwaltung, Praktiker:innen und Wissenschaft sollen Möglichkeiten zur Planung und Umsetzung der nachhaltigen Schwammstadt im Stadtgebiet Dresdens ermittelt, Umsetzungshindernisse identifiziert und Lösungsmöglichkeiten formuliert werden.
Arbeitsstrang 2: Modellhafte Umsetzung von Pilotmaßnahmen in der Innenstadt
Arbeitsstrang 2 beinhaltet die modellhafte Umsetzung spezifischer Pilotmaßnahmen. Diese werden in Zusammenarbeit mit den großen Grundeigentümer:innen sowie der Stadt Dresden umgesetzt. Denkbare Maßnahmen sind die Etablierung von Mulden/Rigolen, Begrünung von Fassaden oder Dachflächen oder die Erhöhung der Versickerungsfähigkeit von Verkehrsflächen. Die Maßnahmen können vollständig durch Projektmittel finanziert werden oder durch den:die Umsetzungspartner:in kofinanziert werden, um den Maßnahmenumfang zu erhöhen.
Arbeitsstrang 3: Bildungsarbeit und Projektkommunikation
In Arbeitsstrang 3 liegt die Kommunikation an die interessierte Öffentlichkeit, die Verwaltung und die Politik. Projektbegleitend werden Info- bzw. Diskussionsveranstaltungen und Workshops stattfinden. Zum Ende des Projektes werden die Ergebnisse aus den Arbeitssträngen 1 und 2 in Form einer Handreichung an die interessierte Öffentlichkeit und Behörden und Praktiker:innen kommuniziert.
Förderer & Unterstützer
Die Deutsche Postcode Lotterie unterstützt gemeinnützige Organisationen und ihre Projekte. Sie trägt maßgeblich zur Finanzierung unseres Schwammstadt-Projektes bei.
Die Naturstiftung David unterstützt unser Projekt.
Die Naturstiftung David fördert Projekte von Umweltinitiativen in den ostdeutschen Bundesländern. Finanziell unterstützt werden dabei insbesondere Projekte, welche unmittelbar dem Naturschutz dienen sowie Maßnahmen zur Entwicklung und Erprobung zukunftsorientierter, Umwelt und Natur schonender Energien und zur Energieeinsparung im Rahmen der Energiewende. Zudem realisiert sie gleichzeitig eigene Stiftungsprojekte.