5. Faustregel: Planvoll einkaufen und kreative Resteküche

Lebensmittelverschwendung ist eines der beiden Hauptgründe, warum unsere Ernährung so viele klimaschädliche Treibhausgase erzeugt. Es wird zu viel produziert und nicht genutzt.

Fünf kleine gelben Tomaten liegen im Muster einer fünf auf dem Würfel auf gelbem Hintergrund. In der rechten unteren Ecke befindet sich das Logo von Food for Future. BUND Dresden | blendeauf

Es gibt weltweit ca. 3.000 Tomatensorten. Im Supermarkt findet man meist nur vier verschiedene: Romatomaten, Snacktomaten, Minirispentomaten und Strauchtomaten. (tomaten.de) Was haben alte oder nicht mehr angebaute Sorten aber zu bieten? "Alte" Sorten (die nicht so wirtschaftllich sind oder anderen Kriterien der industriellen Landwirtschaft nicht entsprechen) erhalten die genetische Vielfalt und beugen dem massiven Einsatz von Pflanzenschutzmitteln vor. Denn je reichahltiger der Anbau, desto kleiner ist die Gefahr, dass Schädlinge die Nutzpflanzen befallen und starke Schäden anrichten. (biogartenfuellhorn.de) Jede Sorte hat andere Ansprüche und wächst daher nicht überall gleich gut. Bei der Änderung der klimatischen Verhältnisse (Klimawandel) können wir daraus einen Nutzen ziehen, denn die alten Sorten sind oft robust. (zdf.de)

Ob eine Tomate umweltfreundlich ist, hängt stark davon ab, wann, wie und wo sie erzeugt wurde. (umweltdialog.de) Tomaten haben von Juli bis Oktober Saison (ohne Beheizung).

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Zu viel Abfall

Hellgrüner Hintergrund mit Grafik von 6 Mülltonnen. Bildaufschrift:  Wo werden die meisten Lebensmittel verschwendet? 5% Ernteverluste. 8% Nachernteverluste. 14% Prozessverlust. 14% Umverteilungsverlust. 19% Verluste beim Großverbraucher. 40% Verluste im privaten Haushalt.     BUND Dresden, Infos von WWF "Das große Wegschmeißen"

Die meisten Menschen werfen wenig weg. Trotzdem wird in Deutschland jedes 8. Lebensmittel weggeworfen. Das entspricht zwei voll gepackten Einkaufswagen und einem Warenwert von 243 €. Doch es stecken noch mehr Ressourcen darin, die "weg geworfen" werden: Ackerfläche und Wasser. Und es entstehen vermeidbare Treibhausgase. (umweltbundesamt.de) Eine Studie hat herausgefunden, dass am häufisten Obst und Gemüse weggeworfen wird (34 %) gefolgt von Backwaren (11 %) und Milchprodukten (9%). Es werden zu viele frische Lebensmittel entsorgt, aber auch zubereitete Speisen. Jungen Menschen fällt das Wegwerfen wohl leichter als älteren Personen, so die Studie. (bmle.de)

Hellgrüner Hintergrund. Link zur Website von Food for Future.

Für die Tonne

Hand lässt Zitronenschale auf einen Teller fallen. Hölzerner Hintergrund. Bildaufschrift: Planvoll einkaufen und Resteküche. BUND Dresden | blendeauf

Unvermeidbar sind im Moment etwa 8 Mio. Tonnen Lebensmittel. Dies beinhaltet z.B. Koch-, Säuberungs- und Schnittverluste, inklusive Knochen. In Zukunft dürfte dies bei technologischer Weiterentwicklung teilweise vermeidbar werden. Allerdings bleiben 10 Mio. Tonnen, die vermeidbar sind. (wwf.de) Konventionell erzeugte Lebensmittel sind in Deutschland immer zu günstigen Preisen verfügbar. Daran sind wir gewohnt. Deshalb geben die meisten Deutschen nur ca. 10 Prozent des Einkommens für Lebensmittel aus. Vielen Menschen tut es nicht weh, wenn das ein oder andere Teil in der Tonne landet. (duh.de) In den Nahrungsmitteln stecken Prokutionsschritte, Arbeitsstunden und Energie, dem sollte mehr Wertschätzung entgegen gebracht werden. Essen ist unsere Lebensgrundlage. (umweltbundesamt.de)

Blauer Hintergrund. Bildaufschrift: Knapp 30% der weltweit verfügbaren Anbauflächen werden für Lebensmittel genutzt, die am Ende in der Tonne landen.
Blauer Hintergrund. Bildaufschrift: Faustregel. Planvoll einkaufen und Resteküche.

Einkaufszettel

Hier finden Sie Aussagen zum Entstehen von Lebensmittelabfällen, die in einer Studie des DBU erfasst wurden. In den Aussagen in der Übersicht finden sich sicher viele wieder. Obwohl die meisten Menschen auf die Lebensmittel achten, dass diese nicht verderben, passiert es doch. Deshalb ist es sinnvoll, sich kleine Hilfsmittel heranzuziehen, wie einen Einkaufszettel .. Damit man nicht zu viele Sachen kauft, die dann verderben.

©DBU, Studie zur Situationsanalyse zu Lebensmittelabfällen, 2016
Einkaufszettel, der auf einem Holztisch liegt. Bildaufschrift: 5. Faustregel. Planvoll einkaufen und Resteküche. In der rechten unteren Ecke befindet sich das Logo von Food for Future. BUND Dresden | blendeauf
Hellgrüner Hintergrund. Bildaufschrift: Einfache Tipps zur Vermeidung von Foodwaste. Richtige Planung des Einkaufs und ein bisschen Flexibilität beim Kochen.

Einfache Tipps

Hellgrüner Hintergrund. Bildaufschrift: Einfache Tipps zur Vermeidung von Foodwaste. Nicht hungrig einkaufen. So holen wir nur das, was wir benötigen. Es wird alles verbraucht und nichts weggeschmissen.

Wer kennt das nicht.. wenn man hungrig einkaufen geht, sieht sehr viel lecker und verlockend aus. Und das Resultat ist ein übervoller Wagen. Oft hat man Köstlichkeiten dabei, die man sich sonst nicht leistet. Doch meist ist es einfach zu viel Essen. So verdirbt manches Produkt. Nicht hunrig einkaufen gehen, spart auch Geld. Weitere Tipps sind:

  • achte auf die richtige Lagerung
  • kreative Resteverwertung
  • Lebensmittel haltbar machen
  • Einkaufszettel
  • Lebensmittel weitergeben an Nachbarn
  • Foodsharing
  • und natürlich wie immer bewußt konsumieren
Person steht im Supermarkt und stellt Dinge aus den Regalen in einen blauen Einkaufswagen. Rechts unten das Logo von Food for Future. Adobe Stock
Hellgrüner Hintergrund. Bildaufschrift: Faustregel. Planvoll einkaufen und Resteküche.

Vortrag: Lebensmittelverschwendung

Person holt Dinge aus einem Kühlschrank voller Gemüse. Rechts unten das Logo von Food for Future. BUND Dresden | blendeauf

Wird denn wirklich so viel weggeschmissen? Wo entstehen die meisten Verluste? Wir sprechen über Foodwaste (Lebensmittelverschwendung) und seine Folgen. Natürlich geben wir auch Tipps, um Müll zu vermeiden. Den Vortrag gibts als Video bei Youtube.

Hellgrüner Hintergrund. Link zur Website von Food for Future.

Kochshow: Resteküche

.. und Haltbar machen

Drei Gerichte, angerichtet in kleinen Gläsern auf weißem Hintergrund. Bildaufschrift: Kochkurs. Haltbar machen und kreative Resteküche. Rechts unten das Logo von Food for Future. BUND Dresden | blendeauf

Unsere Kochshow findet ihr auf Youtube

Wir bereiten zu:

  • Kimchi, fermentierter Kohl
  • Schüttel-Zucchini
  • Anti-Pasti-Aufstrich
  • Gemüsebrühe

Die Rezepte findet ihr hier: Rezepte

 

Umfrage - Stimmen aus dem Off 3

3. Von welchen Lebensmitteln schmeißt du am meisten weg in deinem Haushalt? Was sind die Gründe dafür, dass Lebensmittel bei dir in der Tonne landen? 

Hört mal rein, was Menschen aus Dresden geantwortet haben ...

Gemafreie Musik von www.frametraxx.de

Hier sind alle Fragen

Hört mal rein, was Menschen aus Dresden geantwortet haben.

ZU FRAGE 1: Hast du aus ökologischen oder ethischen Gründen schon mal auf ein Lebensmittel verzichtet?

ZU FRAGE 2: Gehst du in Bio-Läden einkaufen? Was würdest du dir beim Lebensmittelkauf von den Produzent*innen wünschen?

ZU FRAGE 3: Von welchen Lebensmitteln schmeißt du am meisten weg in deinem Haushalt? 

ZU FRAGE 4: Machst du dir Sorgen über die Qualität deines Leitungswassers? In welchen Situationen greifst du zu Flaschenwasser?

ZU FRAGE 5: Welches Fastfood bereitet dir Gewissensbisse und warum? Gibt es Momente in denen du besonders oft Fertigprodukte isst?

Faustregeln

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