Die Nummer 10, die aus Zuckerschoten gelegt wurde. In der rechten unteren Ecke das Logo von Food for Future. BUND Dresden | blendeauf

Zuckerschoten haben in Europa von Juni bis August Saison und wachsen auch in Deutschland. Allerdings stammen die meisten in Deutschland erhältlichen Zuckerschoten aus Kenia, Südafrika oder Guatemala und häufig aus konventioneller Landwirtschaft. Das schießt sie bei der klimafreundlichen Ernährung leider ins Aus. Denn sie legen nicht nur lange Transportwege bis nach Europa zurück, sind meist stark mit Pestiziden belastet und werden noch dazu chemisch behandelt, damit sie den Transport gut überleben. Zuckerschoten sollten also nur ein seltenes Vergnügen bleiben. (utopia.de)

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Zusammenhänge erkennen

Hellblauer Hintergrund. Bildaufschrift: Bei der klimafreundlichen Ernährung geht es nicht nur ums Essen. Auch Zubereitung, Lagerung und Einkauf sind entscheidend.

Neben der Produktion von Lebensmitteln (Traktor auf Feld, Maschinen zum Säubern ..), verbrauchen auch der Transport und die Lagerung (Kühlhaus) jede Menge Energie und erzeugen Treibhausgase. Lebensmitteln zu verarbeiten, erzeugt ebenfalls Treibhausgase: besonders bei (Tief-) Kühlung und Erhitzung. Beispielsweise tiefgekühlte Pommes Frites verursachen deutlich mehr Treibhausgase als frische Kartoffeln zu verzehren. Doch wenn die Kartoffeln zu hause auch zu Pommes verarbeitet werden, schwindet der Vorteil. Laut dem Freiburger Ökoinstitut schneidet die selbst gemachte Pizza kaum besser ab als das gekaufte Fertigprodukt. Insgesamt ist es bei wenig verarbeiteten Produkten dennoch einfacher, die Herkunft zu erkennen. Außerdem werden Verpackungen gespart. So bleibt es dabei: Frische und gering verarbeitete Lebensmittel sind insgesamt weniger klimabelastend als stark verarbeitete. (oekolandbau.de)

Hellblauer Hintergrund. Bildaufschrift: Bevorzugen Sie frische Produkte gegenüber stark verarbeiteten Lebensmitteln wie Fertigprodukten. Denn je umfangreicher ein Produkt verarbeitet wird, desto mehr Energie wird für die Herstellung benötigt.
Hellblauer Hintergrund. Bildaufschrift: Faustregel. Kauft Lebensmittel frisch und unverarbeitet.

Fast food

Stoffbeutel, der mit frischem Gemüse gefüllt ist und auf dem Boden steht. Bildaufschrift: 10. Faustregel. Kauft Lebensmittel frisch und unverarbeitet. BUND Dresden | blendeauf

Fertigprodukte sind praktisch. Einfach erwärmen, keine weitere Arbeit. Billig sind sie oftmals extra noch. Also warum nicht? Um lange haltbar zu sein, müssen einge Stoffe wie Aromen, Geschmacksverstärker, Säuerungsmittel, Stabilisatoren und Emulgatoren zugesetzt werden, damit ein geschmacklich akzeptables Fastfood entsteht. Fertigprodukte werden aus billigen Rohstoffen hergestellt. Kostengünstige Zutaten – auch wenn sie mit synthetischen Zusätzen optisch und geschmacklich gestylt wurden – haben natürlich dennoch Nachteile. Damit in großem Mengen preiswert produziert werden kann, müssen Pestiziden eingesetzt werden, die sich oft in den Produkten festsetzen. Außerdem überleben in Junk food wenig Vitamine und Vitalstoffe und sie enthalten oft zu viel Zucker, Fett, Salz..

Nunja - einige Gründe, warum frische und unverarbeitete Produkte mehr zu empfehlen sind. Ganz nebenbei tut man so auch der Natur was Gutes. (zentrum-der-gesundheit.de)

Laaange Wege

Hellgrüner Hintergrund. Bildaufschrift: In konventionell produziertem Joghurt stecken ca. 9000 Kilometer. Etwa 18kg isst der Deutsche pro Jahr.

Je mehr Verarbeitungsschritte ein Nahrungsmittel in der Produktion durchläuft, desto mehr Energie benötigt es. Wenn aber die Verarbeitungsschritte in einer Fabrik denen zuhause gegenübergestellt werden, stellt man fest, dass die industriell erzeugten Produkte aufgrund der hocheffizienten Zubereitung nicht klimaschädlicher sind als die selbst zubereiteten Speisen. (Blekker: Das Klimakochbuch) 

Welche Zutaten im Joghurt stecken, lässt sich auf der Verpackung nachlesen, woher sie allerdings kommen nicht. In einem Erdbeerjoghurt stecken bis zu 9.000 Transportkilometer und jede Zutat erzählt eine eigene Geschichte. 

Nur eine Erdbeere muss auf 150 g Joghurt enthalten sein, damit sich ein Joghurt Erdbeerjoghurt nennen darf. Alles andere sind Holzspäne und Aroma. 200 unterschiedliche chemische Strukturen sorgen dafür, dass Sie sagen: „Schmeckt nach Erdbeere“. Die Farbe wird fast immer aus farbintensiven Pflanzen wie Rote Bete, Holunderbeeren oder Karotten gewonnen.

Hellgrüner Hintergrund. Bildaufschrift: Transportstrecke gesamt. Herstellung/ Verarbeitung/ Handel (beispielhaft). ca. 9000 km. Rohbakterien 917 km. Anbau zu Raffinerien 107 km. Verpackungen 1884 km. Erdbeeren 1246 km. Gläser 806 km. Etiketten 1587 km. Milch 36 km. Deckel 864 km.

Damit die Joghurtbecher in ausreichender Zahl und zur rechten Zeit wirklich im Supermarktregal landen, müssen viele Fabriken, Lager und Transporteure in allerhand Ländern zusammenarbeiten. Die Erdbeeren werden aus Polen (weil die Lohnkosten günstiger sind), die Joghurt-Kulturen aus Schleswig-Holstein und das Weizenpulver aus Amsterdam angefahren. Die Verpackungsteile kommen aus Hamburg, Düsseldorf und Lüneburg.

Auf den Spuren eines Joghurts offenbaren sich globale Zusammenhänge unserer Ernährung, die eine reine CO2-Bilanz nicht erfassen kann. Es lohnt sich also in jedem Fall, die Zutaten selbst auszuwählen und den Joghurt selbst mit frischen Früchten zu bestücken. (stefanie-boege.de)

Hellgrüner Hintergrund. Bildaufschrift: Faustregel. Kauft Lebensmittel frisch und unverarbeitet.
Hellgrüner Hintergrund. Link zur Website von Food for Future.
Nahaufnahme einer Tomate, einer Zucchini, eines grünen Apfels und eines Pilzes. Bildaufschrift: 10 Faustregel. Kauft Lebensmittel frisch und unverarbeitet.

Vortrag: Global denken, lokal handeln

Ein Mann grübelt über die Zeichnung einer schematischen Pyramide. Rechts unten das Logo von Food for Future. BUND Dresden | blendeauf

Zusammenhänge erkennen, worauf sollte man achten? Wenn z.B. alle Lebensmittel im Bioladen gekauft werden, aber dafür fliegt diese Familie vier mal im Jahr in Urlaub. Dann ist die Klimabilanz hin. Wir wollen Schluß machen mit der Milchmädchenrechnung. Wir haben 10 Faustregeln aufgestellt. Diese helfen dabei einen Weg durch den Essensdschungel zu finden. Der Vortrag "Den Überblick behalten" ist auf Youtube verfügbar.

Umfrage - Stimmen aus dem Off 5

Welches Fastfood bereitet dir Gewissensbisse und warum? Gibt es Momente in denen du besonders oft Fertigprodukte isst?

Hört mal rein, was Menschen aus Dresden geantwortet haben.

ZU FRAGE 1: Hast du aus ökologischen oder ethischen Gründen schon mal auf ein Lebensmittel verzichtet?

ZU FRAGE 2: Gehst du in Bio-Läden einkaufen? Was würdest du dir beim Lebensmittelkauf von den Produzent*innen wünschen?

ZU FRAGE 3: Von welchen Lebensmitteln schmeißt du am meisten weg in deinem Haushalt? 

ZU FRAGE 4: Machst du dir Sorgen über die Qualität deines Leitungswassers? In welchen Situationen greifst du zu Flaschenwasser?

ZU FRAGE 5: Welches Fastfood bereitet dir Gewissensbisse und warum? Gibt es Momente in denen du besonders oft Fertigprodukte isst?

Faustregeln

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